Donnerstag, 31. Dezember 2015

Cashew-Horchata

Warum steht ein 4-Jähriger am Waschbecken und ruft seiner Mutter "Ich habe Datteln gewaschen" zu? Ganz einfach: Als seine Mutter das erste Mal Horchata machte, musste sie die etwas eingestaubten Datteln reinigen. Dieser Arbeitsschritt fällt normalerweise weg und dieses Getränk ist genau so leicht zu machen wie es großartig schmeckt. Mein Sohn kann gar nicht genug davon bekommen. So bald werden Datteln nicht mehr in unserem Haushalt einstauben. :-)


Für 2 Personen

  • 500 ml Wasser
  • 2-4 Medjoola-Datteln oder 5-10 normale, entkernt
  • 2 EL Cashewnüsse
  • 1/2 TL Zimt

Alle Zutaten in einen starken Mixer geben und 2-3 min mixen. Für schwächere Modelle die Nüsse mehrere Stunden einweichen, abgießen und mit den übrigen Zutaten pürieren.

Bigos

Als ich das erste Mal den Slow cooker mit den Zutaten aus dem Rezept "Portobello and White Bean Goulash" aus dem wunderbaren Kochbuch Fresh from the vegan slow cooker befüllte, war mir noch nicht klar, dass mir dieses Gericht einen Geschmack meiner Kindheit zurück bringen würde. Wie hatte ich den Bigos meiner Mama geliebt, der mit jedem Aufwärmen besser schmeckte. Ganz klar, dass sich ein abgewandeltes Gericht im Slow cooker besonders gut machen würde. Das im Original enthaltene Fleisch wird durch weiße Bohnen und Pilze ersetzt. Die Geschmacksträger bleiben die selben: Paprika und Sauerkraut.

Meine Mutter machte in ihren Bigos immer keinen Kümmel, da sie diesen nicht mag. Er kann also auch sicher in diesem Rezept weg gelassen werden. Ich finde, er gibt dem Ganzen noch eine zusätzliche Note

Wie alle Slow-Cooker-Rezepte kann man auch dieses Gericht unter der Zugabe von mehr Flüssigkeit auf dem Herd garen.

Für 4 Personen

Für den Bigos
  • 2 TL Öl oder Wasser zum andünsten
  • 1 große Zwiebel, in kleine Würfel geschnitten
  • 3 Knoblauchzehen, gehackt
  •  350 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 EL Paprikapulver
  • 1 TL Kümmelsamen
  • 1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
  • 1 Dose veganes Sauerkraut (ca. 400 g), gut ausgedrückt
  • 1 gr. Dose Weiße Bohnen (ca. 800 g), abspülen bis kein Schaum mehr vorhanden ist
  • 60 ml veganer trockener Weißwein oder Apfelsaft
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 große Champignions oder 500 g aufgetaute Tk-Champignions, in Scheiben
  • Salz
  • Pfeffer 
Sonstiges
  • 4 EL vegane Sour cream
  • gekochte Kartoffeln oder Nudeln
  • 2 EL frisch gehackte Petersilie

Zwiebel 5 min in Öl anschwitzen oder für die ölfreie Zubereitung immer wieder mit Wasser begießen, wenn sie am Boden ansetzen (es darf aber leicht Bräunen, dann schmeckt es besser).

Knoblauch hinzufügen und 1 min weiter garen. Tomatenmark, Paprika, Kümmel und 120 ml Brühe dazugeben und 1 weitere Minute garen.

Mischung in den Slow cooker geben und mit den restlichen Zutaten (restliche Brühe nicht vergessen!) verrühren. Auf low 4-6 h garen.

Nach dieser Zeit die Lorbeerblätter entfernen. 120 ml Brühe abschöpfen und mit der Sour cream verrühren. Diese Mischung unter das Bigos rühren und noch einmal abschmecken. Mit Nudeln und Petersilie servieren.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Sour cream

Natürlich kann man heutzutage vegane Sour cream schon fertig erwerben. Mir persönlich schmeckt jedoch nur eine einzige Marke und die ist nicht gerade günstig. Aber zum Glück ist wirklich einfache Sour cream selbst herzustellen. Die meisten Rezepte sind of Tofubasis. Dieses hier nutzt Cashews als Basis und das macht die Sour cream sehr cremig. Das Rezept stammt aus dem Buch Fresh from the vegan slow cooker.

Die Sour cream eignet sich z.B. für das Streichen auf Sandwiches oder Torilla. Sie kann auch beim Kochen verwendet werden: Dafür die Sour cream mit etwas heißer Kochflüssigkeit glatt rühren und erst ganz zum Schluss unter das Gericht ziehen.

  • 1 cup Cashewnüsse (250 ml)
  • 1/2 cup Wasser (125 ml)
  • 2 EL frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 TL Apfelessig
  • 1/4 TL Salz

Laut Original-Rezept sollen die Nüsse 4 h in reichlich Wasser eingeweicht werden. Ich habe auch mit 30 min Einweichzeit gute Erfahrungen gemacht. Aber das kommt wohl auf die Kraft des Mixers an.

Cashews gut abtropfen lassen und mit den anderen Zutaten 2-3 min mixen bis die Konsistenz schön glatt ist. Wer es dünner möchte, kann einfach noch etwas mehr Wasser hinzufügen.


Donnerstag, 24. Dezember 2015

Mandarinen-Lebkuchen-Torte

Heute ist Heilig Abend und da unser traditionelles Weihnachtsessen auf den 1. Weihnachtsfeiertag umziehen musste, stellte sich die Frage nach einem passenden Dessert.
Diese Torte ist eine neue Abwandlung der Kirsch-Brownies. Streng genommen ist sie nicht "ohne Fettzugabe", denn keine vegane Schlagsahne - egal ob aus dem Tetrapack oder selbst gemacht - kommt ohne konzentriertes Fett aus. Aber hej: Es ist schließlich Weihnachten!
Ich wünsche euch und euren Lieben ein gesegnetes Weihnachtsfest.


Für 1 Torte mit 26 cm Durchmesser oder 23x23 cm

Trockene Zutaten:
  • 160 g Vollkornweizenmehl oder Dinkel
  • 160 g Zucker
  • 40 g Kakao
  • 2/3 TL Natron
  • 2/3 TL Salz
  • 3-4 TL Lebkuchengewürz

Nasse Zutaten:
  • 340 g Seidentofu
  • 160 ml Pflanzendrink
  • 2 TL Apfelessig
  • 2 TL Vanilleextrakt

Für die Creme:
  • 300 ml Sojatoo Schlagcreme o.ä.
  • 2 kl. Dosen Mandarinen

Backofen auf 160°C Umluft aufheizen. Mandarinen in einem Sieb abtropfen lassen.

In einer Schüssel alle trockenen Zutaten sorgfältig vermischen bis keine Klümpchen und weiße Flecken mehr vorhanden sind.

In einem Mixer alle nassen Zutaten glatt mixen. Zur Mehlmischung geben und sorgfältig verrühren bis ein glatter Teig entstanden ist und keine weißen Flecken mehr zu sehen sind.

Teig in zwei gefettete/mit Backpapier ausgelegte Backformen oder zwei Silikonbackformen geben. Alternativ kann man auch die Teigzutaten halbieren und die Böden nacheinander backen oder den ganzen Teig in eine Form geben und den Kuchen nach dem Abkühlen in zwei Böden schneiden.

Ca. 25 min backen (bei der Kuchen-in-2-Teile-schneiden-Variante ca. 40 min). 10 min in der/den Form/en abkühlen lassen, dann heraus nehmen und vollständig auskühlen lassen.

Schlagcreme nach Anweisung aufschlagen. Mandarinen in kleine Stücke schneiden und unter die Sahne ziehen.

Die Hälfte der Creme auf den unteren Boden streichen. Oberen Boden aufsetzen und Kuchen mit der restlichen Creme bestreichen. Nach Möglichkeit mehrere Stunden kühl stellen.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Weihnachtskompott

Dies ist die Weihnachtsnachspeise aus der Kindheit meiner Mutter. Sie erzählte mir öfter davon, aber gekocht hat sie sie nie an Weihnachten. Als ich über ein polnisches Kochbuch in deutscher Sprache stolperte, blieb ich beim Rezept für Weihnachtskompott hängen. Das war so einfach, das musste ich trotz der für Weihnachten angesetzten 7 Speisen unbedingt ausprobieren. Seitdem gibt es 8 Speisen. :-) Im Hause meiner Großeltern wurde es mit Zimt gekocht, im Buch steht Anis. Deshalb habe ich beide Varianten angegeben.

 
  • 200 g gem. Trockenobst (traditionell 50 g Äpfel, 50 g Birnen, 100 g Pflaumen)
  • 750 ml abgekochtes Wasser
  • 80 g Zucker
  • 1/2 TL Anis ODER 1 TL Zimt
  • Saft und Schale einer unbehandelten Zitronen
Das Obst über Nacht im Wasser einweichen.

Am nächsten Tag die Flüssigkeit in einen Topf abseihen und mit Zucker , Anis/Zimt und der Zitronenschale zum Kochen bringen. Offen köcheln lassen bis die Flüssigkeit langsam andickt.

Das eingeweichte Obst in der Zwischenzeit in mundgroße Stücke schneiden und in die heiße Flüssigkeit geben. So lange kochen bis die gewünschte Konsistenz des Sirups erreicht ist.

Topf vom Herd nehmen und den Zitronensaft einrühren. Abkühlen lassen und pur oder mit Nudeln vermischt servieren.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Schnelle Spinat-Lasagne

Lasagne gehört für mich eindeutig in die Kategorie comfort food. Sie tut Leib und Seele gut und ist recht einfach gemacht. Natürlich kann man sie wundervoll schichten, so dass die Einzelnen Zutaten zur Geltung kommen. Für den Alltag ist mir das jedoch nicht wichtig. Da soll es möglichst schnell gehen und gut schmecken.


Für 2-4 Personen

Für den Nuss-Ricotta:
  • 150 ml Wasser
  • 90 g Cashews
  • 35 g Mandelblättchen
  • 25 g Macadamianüsse
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1/2 TL Apfelessig
  • 1/2 TL Salz
  • 6 g frischer Basilikum

Für die Lasagne:
  • 800 g gehackte Tomaten
  • 3 TL getr. italienische Kräuter
  • 400 g Tk-Spinat, aufgetaut
  • 200 g Räuchertofu, fein gewürfelt
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • Lasagneplatten ohne Vorkochen

Zutaten für den Ricotta bis auf das Basilikum in einem Standmixer pürieren. Wer nur einen Stabmixer zur Hand hat, sollte die Nüsse vorher mehrere Stunden einweichen. Wenn die Masse glatt ist, den Basilikum hinzufügen und glatt pürieren.

Wer mag kann den Räuchertofu in einer trockenen Pfanne braten bis er Farbe bekommt. Das fügt der Lasagne Röstaromen hinzu.

In einer großen Schüssel den Ricotta mit allen restlichen Zutaten bis auf die Lasagneplatten vermischen.

Den Boden einer Auflaufform mit Sauce bedecken und darauf Lasagneplatten legen. Abwechselnd Sauce und Nudeln schichten, mit Sauce enden.

Auflaufform mit einem Deckel oder Alufolie bedecken und Lasagne bei 180°C Umluft ca. 30 min backen.

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Gingerbread Biscotti

Man muss ein Ingwerfan sein, wenn man diese Biscotti backen will. Denn die berühmten Gingerbread men standen wohl Pate als Susan Voisin diese wunderbaren Biscotti kreierte. Sie sind einfach zu backen und in das Lieblingsheißgetränk getunkt ein wahrer Traum. Sie kommen ganz ohne zugesetztes Fett aus und sind daher eine ideale kleine Leckerei, wenn die Süßlust ruft und die Waage strafend schaut. :-)

Für 24 Stück

Trocken:
  • 250 g Weiß- oder Vollkornmehl
  • 135 g Zucker
  • 2 TL gem. Ingwer
  • 1/2TL Zimt
  • 1/4 TL gem. Nelke
  • 1/4 TL gem. Muskatnuss
  • 3/4 TL Natron
Nass:
  • 1 1/2 EL Eiersatz (z.B. No egg oder Ener-G egg)
  • 6 EL Wasser
  • 1 EL Melasse (notfalls: Zuckerrübensirup)
  • 1/2 TL Vanilleextrakt
  • weiteres Wasser nach Bedarf

Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Alle trockenen Zutaten miteinander verrühren. Eiersatz mit Wasser glatt rühren und mit den anderen nassen Zutaten unter die Mehlmischung rühren. Teelöffelweise Wasser hinzufügen bis sich eine leicht klebrige Kugel formen lässt.

Teig halbieren und jeweils in ein 5 cm breites und 2,5 cm hohes, rechteckiges Stück formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 20 min backen.

Gebäck aus dem Ofen nehmen, diesen sofort schließen und abschalten. Gebäck 10 min ruhen lassen.

Backofen wieder auf 175°C aufheizen und in der Zwischenzeit jedes Gebäckstück diagonal in 12 gleich dicke Scheiben schneiden.

Mit einer Schnittseite auf das Backpapier legen und 10 min backen. Biscotti wenden und weitere 10 min backen.

Abgekühlt in Tee, Kaffee oder Kakao getunkt genießen.

Freitag, 11. Dezember 2015

Gâteau au chocolat et à l'orange

In der Vorweihnachtszeit ist es noch schwerer als sonst die Finger von fetten Süßigkeiten zu lassen als das restliche Jahr. Leider vertrage ich Fett nicht mehr seit ich meiner Gallenblase Adieu sagen musste. Nur gut, dass die Lust nach Süßem auch ohne große Fettmengen befriedigt werden kann.
Dieser Kuchen ist eine Abwandlung der Kirsch-Brownies. Wer es noch weihnachtlicher möchte, kann noch etwas Lebkuchengewürz in den Teig geben.


Für 1 Form mit 26 cm Durchmesser oder eine Backform 23x23 cm

Trockene Zutaten:
  • 160 g gemahlener Weizen oder Dinkel
  • 240 g Zucker
  • 40 g Kakao
  • 3/4 TL Natron
  • 3/4 TL Salz
  • 1-2 TL Orangenzucker

Nasse Zutaten:
  • 340 g Seidentofu
  • 160 ml Orangensaft
  • 2 TL Apfelessig

Außerdem:
  • 100 g Oangeat

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze aufheizen. 

In einer Schüssel alle trockenen Zutaten sorgfältig vermischen bis keine Klümpchen und weiße Flecken vorhanden sind.

In einem kleinen Mixer alle flüssigen Zutaten glatt mixen. Zur Mehlmischung geben und sorgfältig verrühren bis ein glatter Teig entstanden ist und keine weißen Flecken mehr zu sehen sind. Orangeat unterrühren.
Teig in eine gefettete/mit Backpapier ausgelegte Form oder eine Silikonbackform geben.

Ca. 40 min backen. 10 min in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen und vollständig auskühlen lassen.